Die Rolle der Geschichte in den heutigen deutsch-polnischen Beziehungen

Öffentlicher Abendvortrag

Deutsche und Polen sind Nachbarn seit über 1000 Jahren. Im Bewusstsein der beiden Gesellschaften verkürzen sich diese Jahrhunderte jedoch oft auf die Zeit des Zweiten Weltkriegs und die Jahre unmittelbar danach. Vielfach wurde die Geschichte nach 1945 politisch instrumentalisiert und spielte teilweise sogar tagespolitisch eine Rolle. In dem Vortrag sollen die deutsch-polnischen Beziehungen der letzten Jahrzehnte unter dem Aspekt betrachtet werden, welche Rolle die Geschichte in ihnen gespielt hat und heute spielt. Eingegangen wird dabei auch auf die Beziehungen zwischen der DDR und Polen.

Klaus Ziemer ist Professor für Politikwissenschaft an der Kardinal Wyszyński-Universität in Warschau und war zuvor an der Universität Trier sowie 1998-2008 Direktor des Deutschen Historischen Instituts Warschau. Schwerpunkte seiner Forschungen betreffen die Zeitgeschichte Polens und der deutsch-polnischen Beziehungen sowie die politischen und sozioökonomischen Transformationsprozesse in Mittel- und Osteuropa. Jüngere Publikationen: (mit Friedhelm Boll und Wiesław Wysocki): Versöhnung und Politik. Polnisch-deutsche Versöhnungsinitiativen der 1960er-Jahre und die Entspannungspolitik, Bonn 2009; (mit Jerzy Borejsza): Totalitarian and Authoritarian Regimes in Europe. Legacies and Lessons from the Twentieth Century, New York/Oxford 2006; Das politische System Polens, Wiesbaden (im Erscheinen). 

Moderation: Professor Dr. Alexander Wöll
 


Zurück zu allen Veranstaltungen