Sport-assoziierte Verletzungen stellen mit einer Inzidenz von 1.5 Millionen/Jahr ein häufiges medizinisches Problem dar, welches professionelle Sportler, im zunehmenden Masse aber auch Freizeitsportler betrifft. Die „klassischen“ Sportverletzungen treten an der kinetischen Kette aus Muskulatur, Sehnen, Sehnenansätzen und Knochen auf und zeigen in Abhängigkeit vom Alter der Betroffenen und der auslösenden Belastung unterschiedliche Manifestationsformen.
Bildgebende Verfahren besitzen einen hohen Stellenwert für die Diagnose und die Abschätzung der Prognose akuter Verletzungen und chronischer Überlastungsschäden. Insbesondere wenn ein direkter Bezug zur Sportausübung nicht hergestellt wird, können Stressphänomene am muskuloskelettalen System aber auch erhebliche differentialdiagnostische Probleme aufwerfen. Im Rahmen des Abendvortrags sollen typische Verletzungsmuster dargestellt, prognostische Aspekte der bildgebenden Diagnostik hervorgehoben und Möglichkeiten der Abgrenzung muskuloskelettaler Überlastungsschäden gegenüber „ernsthafteren“ Erkrankungen aufgezeigt werden.
Klaus Wörtler studierte Medizin in Münster und wurde im Bereich der Radiologie bei Professor Peters an der Universität Münster zum Facharzt ausgebildet. 2003 habilitierte er sich an der Technischen Universität München und wurde 2009 zum apl. Professor für Radiologie ernannt. Klaus Wörtler ist derzeitig leitender Oberarzt am Institut für Radiologie des Klinikums rechts der Isar in München.
Moderation: Professor Dr. Norbert Hosten