Wer zu früh kommt, den bestraft das Leben oder: Wie wird man ein unbekannter Pionier?

Öffentlicher Abendvortrag
Foto: Vincent Leifer

Thomas C. Schelling ist durch ein Modell berühmt geworden, das die ethnische Ghettoisierung amerikanischer Städte zu erklären versucht. Überraschenderweise ergibt sich die Ghettoisierung in dem Modell, ohne dass ausgesprochen rassistische Präferenzen im Spiele wären. Als Schelling 2005 den Nobelpreis erhielt, wurde vom Nobelpreis-Komitee ausdrücklich auf dieses Modell als besondere Leistung hingewiesen. Es gibt jedoch ein älteres und allgemeineres Modell von James Minoru Sakoda, das Schellings Modell in einer bestimmten Weise als Instanz enthält. Sakoda ist heute praktisch vergessen. Wie konnte das passieren? Der Vortrag versucht eine Antwort.
Rainer Hegselmann, geb. 1950, studierte Philosophie, Soziologie und Politikwissenschaften an der Ruhr–Universität Bochum, promovierte 1977 im Fach Philosophie an der Universität Essen und wurde 1983 an der Universität Karlsruhe für das Fach Philosophie habilitiert. In den Jahren 1988 bis 1996 hatte er eine Professur für praktische Philosophie an der Universität Bremen inne. Seit 1996 ist er Professor für Philosophie an der Universität Bayreuth. Rainer Hegselmann hatte Gastprofessuren und Fellowships an verschiedenen Universitäten und Advanced Study-Einrichtungen inne. Zur Zeit ist er Fellow am Alfried Krupp Wissenschaftskolleg in Greifswald.
Moderation: Dr. Christian Suhm


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