Vortragsreihe: Krieg und Frieden. Gestern, heute, morgen.

Krieg und Frieden in Greifswald

Von Robert Görsch 
In der Vortragsreihe „Krieg & Frieden. Gestern, heute, morgen“, welche das Junge Kolleg semesterbegleitend im Jahr 2014 veranstaltet, haben wir mit der Friedens- und Konfliktforschung einen Themenbereich der Geschichts- und Politikwissenschaft gewählt, um uns unter anderem mit dem Verhältnis von Demokratien zum Krieg, sowohl in der heutigen Zeit, als auch in historischer Perspektive zu beschäftigen. Neben sechs Vorträgen, welche in enger Zusammenarbeit mit dem Institut für Politik- und Kommunikationswissenschaft und dem Historischen Institut der Universität Greifswald organisiert worden sind, sollen auch zwei begleitende Seminare angeboten werden, um in die Zusammenhänge der Friedens- und Konfliktforschung einzuführen. Prof. Dr. Reinhard Merkel eröffnete die Reihe mit einer interessanten rechtsethischen Betrachtung des liberalen Interventionismus, in der die Frage behandelt wurde, welche rechtlichen Grundlagen und Kriterien für das militärische Eingreifen von  Staaten oder der Staatengemeinschaft in Drittstaaten bestehen. 
 
Eine weitere Motivation für die Durchführung dieser Reihe lieferte der Beginn des Ersten Weltkrieges vor hundert Jahren, um den es auch in der zweiten Veranstaltung ging. Prof. Dr. Herfried Münkler las aus seinem aktuellen Buch „Der große Krieg. Die Welt 1914 bis 1918“. Dass diese Reihe plötzlich auch so schockierend aktuelle Bedeutungen erhielt, war vor der derzeitigen Eskalation der Situationen in Israel/Palästina, Irak und der Ukraine noch nicht abzusehen. Jene Krisen sind es sicherlich auch, welche der Vortragsreihe eine herausragende Relevanz verleihen. Dementsprechend hoch sind auch die Erwartungen an die im Wintersemester 14/15 stattfindenden drei Vorträge, welche die Themen nichtstaatliche Gewalt, Lehren und Lernen aus vorangegangenen Kriegen und den Afghanistaneinsatz behandeln werden. Wie es im Alfried Krupp Wissenschaftskolleg erfolgreiche Praxis ist, konnten dafür Wissenschaftler aus unterschiedlichen Universitäten gewonnen werden.