Weit davon entfernt, sich angesichts der schockartigen Modernisierungseffekte um 1800 von ihrer Gegenwart zu distanzieren und einer Wiederkehr längst überkommener kultureller Konfigurationen der Vergangenheit das Wort zu reden, hat die Romantik lebendigen Anteil an der Gegenwart genommen. Entsprechend wirft die Tagung die Frage auf, inwiefern die Romantik sich in der Auseinandersetzung mit ihrer Gegenwart konstituiert und dabei den Begriff der Gegenwart neu konturiert.
Welche Zeit-, Geschichts- und Gegenwartsbegriffe prägen (und prägt) die Romantik? Welche Schreibweisen werden entwickelt, um an der Gegenwart teilzunehmen oder diese zu transformieren? Und: Wie werden nach 1800 Impulse romantischer Zeitreflexion aufgenommen und weitergeführt, inwiefern ist auch im 20. Jahrhundert oder heute von der Gegenwart der Romantik zu sprechen? Die primär literaturwissenschaftlich ausgerichtete Tagung, die in Zusammenarbeit mit der Friedrich-Schlegel-Gesellschaft durchgeführt wird, sucht diese Zusammenhänge zu erhellen und der Romantik-Forschung damit neue Impulse zu geben.
Die Gegenwart der Romantik. Zeitreflexion und literarische Intervention um und nach 1800
Fachtagung
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