Against Method! Zur Aktualität von Paul K. Feyerabend in der total administrierten Universität

Die alltägliche Arbeit in der Wissenschaft besteht in hohem Maße in Routinen. Alles wird dabei der Qualitätssicherung unterworfen. Verfahren der Qualitätssicherung können aber auch hinderlich für die Entdeckung von Neuem und die daran geknüpfte Erzielung von Erkenntnisfortschritt sein. Der Vortrag beschäftigt sich vor diesem Hintergrund mit der Frage, wie sich das Spannungsverhältnis zwischen Qualitätssicherung und kreativer Erneuerung im Kontext gegenwärtiger Universitätsreformen darstellt, die auf erweiterte Strategiefähigkeit des Universitätsmanagements, Profilbildung durch Forschungscluster und Einwerbung von Drittmitteln sowie durchgreifendes Qualitätsmanagement zielen. 
 
Richard Münch ist Seniorprofessor für Gesellschaftstheorie und komparative Makrosoziologie an der Zeppelin Universität Friedrichshafen und Emeritus of Excellence an der Otto-Friedrich-Universität Bamberg. Er war Mitherausgeber mehrerer deutscher und amerikanischer Fachzeitschriften und ist Mitglied der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften. Von der Deutschen Gesellschaft für Soziologie erhielt er 2018 den Preis für ein hervorragendes wissenschaftliches Lebenswerk. Seine Forschung beschäftigt sich mit Fragen der Globalisierung, der Europäisierung und des gesellschaftlichen Wandels. 

Moderation: Professor Dr. Andreas Ohme


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