Deutschland 1914. Über unterschiedliche Fichte-Rezeptionen in der Zeit des Ersten Weltkriegs

Der Vortrag versucht die inhaltliche Vielfältigkeit der nationalen Fichte-Rezeption darzustellen. Denn im Rahmen der starken Zunahme des Interesses für die Philosophie Fichtes, die der Anfang des 20. Jahrhunderts erlebte und die den Namen „Fichte-Renaissance“ verdient, lassen sich nicht nur „ein“ Fichte, sondern „mehrere“ Fichte erkennen. Sie entsprechen den verschiedenen Bedeutungen, die die Kriegszeit an der Philosophie und der Persönlichkeit Fichtes aufspüren wollte. Aus Anlass der Veröffentlichung der italienischen Monographie, die Elena Alessiato während ihres Fellowships am Alfried Krupp Wissenschaftskolleg ausführte, stellt der Vortrag die verschiedenen Bedeutungen solcher Rezeptionen dar.

Elena Alessiato promovierte in Philosophie an den Universitäten Turin und Heidelberg, außerdem war sie Post-Doc in München, Ottawa, Neapel, Turin und Toulouse. Im akademischen Jahr 2014/15 war sie Junior Fellow am Alfried Krupp Wissenschaftskolleg. Elena Alessiato beschäftigt sich mit der deutschen politischen Kultur des 19. und 20. Jahrhunderts, ihr Schwerpunkt ist die Kriegskultur im Kontext des Ersten Weltkrieges. Sie hat Beiträge in verschiedenen Sprachen publiziert, darunter Monographien über Thomas Mann und Karl Jaspers. Beide Bücher erscheinen demnächst in deutscher Übersetzung.

Moderation: Dr. Christian Suhm


Zurück zur Mediathek