„I want you to panic”: Adaptivität von Klimaemotionen am Beispiel Klimaangst

Die Klimakrise als existenzielle Bedrohung, die kontinuierlich fortschreitet und auch im Alltag immer präsenter wird, kann beunruhigende Gefühle hervorrufen und psychische Gesundheit und menschliches Wohlbefinden beeinflussen. So ist es nicht verwunderlich, dass Konzepte wie Klimaangst sowohl in der wissenschaftlichen Forschung als auch in den populären Medien zunehmend Beachtung finden. Aber was ist Klimaangst? Ist Klimaangst pathologisch oder eine gesunde Reaktion auf den Klimawandel? Und in welchem Zusammenhang steht sie mit Klimaschutzmaßnahmen? Dieser Vortrag fasst die jüngsten empirischen Erkenntnisse zur Klimaangst zusammen und diskutiert, inwiefern Klimaangst eine adaptive Reaktion auf den Klimawandel sein kann und wie wir gesunde Strategien für den Umgang mit ihr finden können.

Marlis Wullenkord arbeitet als Postdoc in der Environmental Psychology Research Group an der Lund University in Schweden. Ihren Doktor hat sie 2021 als Stipendiatin der Deutschen Bundesstiftung Umwelt an der Universität Koblenz-Landau erworben. In ihrer Forschung beschäftigt sie sich mit menschlichen Reaktionen auf den Klimawandel, beispielsweise in Form von Leugnung und Angst, und versucht diese aus psychologischer Sicht zu verstehen. Sie beschäftigt sich außerdem mit der Rolle psychologischer Grundbedürfnisse für nachhaltiges Verhalten und Suffizienz.

Moderation: Dr. Tiemo Timmermann

 


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