LEIPZIG - JERUSALEM - GREIFSWALD. Gustaf Dalmans Prägung durch die Juden in seinem geistigen Umfeld

Die Persönlichkeit Gustaf Dalmans ist der Schlüssel zu seiner Sammlung. Dalman, sein Werk und damit das Gustaf-Dalman-Institut sind ihrerseits nur auf dem Hintergrund seiner lebenslangen Beziehungen zum Judentum, zu seinen Sprachen und seiner Literatur und vor allem zu Juden selbst zu verstehen. Franz Delitzsch in Leipzig kommt dabei besonderes Gewicht zu. Von ihm kommt Dalman her, in Distanzierung nicht weniger als in Anlehnung. Bislang übersehene Sachverhalte wie neu zu Tage getretene Dokumente und die dadurch erwiesenen Positionen verleihen Dalman und seiner vor allem in Jerusalem entwickelten Palästinawissenschaft ein einheitlicheres und klareres Profil. Sie werfen auch neues Licht auf gleichzeitige Entwicklungen in Mecklenburg und Pommern während Dalmans Zeit in Greifswald.

Thomas Willi absolvierte seine Ausbildungen in St. Gallen, Basel, Paris und Göttingen. Zwischen 1969 und 1977 war er Pfarrer der evangelischen Kirchgemeinde in Eichberg/St. Gallen, von 1977-1994 Leiter der Stiftung für Kirche und Judentum in Basel (gegr. 1830 als Verein der Freunde Israels) und von 1994-2007 Professor für Altes Testament und Judentumskunde an der Universität Greifswald. Zwischen 2004 und 2007 war Thomas Willi geschäftsführender Direktor des Gustaf-Dalman-Instituts in der dortigen Theologischen Fakultät.

Moderation: Professor Dr. Stefan Beyerle


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