Revolutionen in der Kunst: Nouveau Réalisme

In der Geschichte der Kunst des 20. Jahrhunderts nehmen die 1960er Jahre eine zentrale Stellung ein. Wie an einem Kreuzungspunkt stehend, werden Konzepte der historischen Avantgarde aufgegriffen, verarbeitet und die Grundlage für die weitere Kunstentwicklung bis heute gelegt. Tragende Pfeiler der modernen Ästhetik werden im Zuge dieses Transformationsprozesses einer grundlegenden Kritik unterworfen. Im Gegensatz zu den Großausstellungen wie Biennale und documenta hat sich besonders in New York, Paris oder im Rheinland eine avantgardistische Gegenbewegung in Fluxus und Nouveau Réalisme gebildet, die alles Traditionelle ablehnt und nach neuen weniger festgelegten Formen sucht, um so eine Verbindung zwischen Kunst und Leben herstellen zu können.

Susanne Neuburger ist Sammlungsleiterin und Kuratorin am Museum moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien. Neben Ausstellungen realisierte sie Projekte und Texte zur zeitgenössischen Kunst und Kultur, darunter: „Kurze Karrieren“ (mumok 2004, mit Hedwig Saxenhuber), „Nouveau Réalisme“ (mumok 2005), „Konzept. Aktion. Sprache“ (mumok 2006, mit Achim Hochdörfer), „Nam June Paik. Music for All Senses“ (mumok 2009), „Bertha von Suttner Revisited“ (Harmannsdorf 2009, mit Hedwig Saxenhuber), „The Moderns. Revolutions in Art and Science 1890–1935“ (mumok 2010, mit Cathrin Pichler und Martin Guttmann), „Reflecting Fashion. Kunst und Mode seit der Moderne“ (mumok 2012, mit Barbara Rüdiger). 2010 wurde ihr der Art Critics Award verliehen. Lehraufträge hat sie an der Kunstuniversität Linz und der Universität Wien.

Moderation: Dipl.-Psych. Julia Henke


Zurück zur Mediathek