Würdenträger wider Willen? Fürstensöhne als ‚kleine Bischöfe‘ im Mittelalter

Die Familienordnung des Hochadels im spätmittelalterlichen Reich erlaubte in der Regel nur einem oder zwei Söhnen des Regenten die Nachfolge in der Herrschaft, während weitere Söhne geistlich werden mussten. Im Vortrag geht es um die Durchsetzung dieser Ordnung, um die Rolle der Kirche und um die Schicksale der betroffenen Söhne, die dank des Einflusses ihrer Dynastie zahlreiche Bistümer im Reich erlangten.

Karl-Heinz Spieß war von 1994 bis 2014 Inhaber des Lehrstuhls für Allgemeine Geschichte des Mittelalters und Historische Hilfswissenschaften in Greifswald. Er ist Träger des Diether von Isenburg-Preises der Universität Mainz und der Rubenow-Medaille der Stadt Greifswald sowie korrespondierendes Mitglied der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen. Außerdem ist er Mitglied mehrerer Historischer Kommissionen, u. a. der Historischen Kommission für Pommern, und external reviewer für das Institute for Advanced Study in Princeton.

Moderation: Professor Dr. Oliver Auge


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