
Privatdozent Dr. Magnus Ressel
Alfried Krupp Junior Fellow
(Oktober 2021 - September 2022)
- Studium der Historisch orientierten Kulturwissenschaften mit dem Nebenfach Betriebswirtschaftslehre an der Universität des Saarlandes und History/Anthropology an der Macquarie University Sydney
- wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Ludwig Maximilians Universität München im Sonderforschungsbereich 573, Pluralisierung und Autorität, danach im DFG-Projekt „Zwischen Eigenvorsorge und obrigkeitlicher Fürsorge“ an der Ruhr Universität Bochum und an der Goethe Universität Frankfurt am Main, zugleich wiss. Koordinator (bis 2016) des Internationalen Graduiertenkollegs 1067 „Politische Kommunikation von der Antike bis ins 20. Jahrhundert“
- Forschungsstipendiat der Gerda Henkel Stiftung
Fellow-Projekt: Zwischen Altem Reich und atlantischer Plantagenwirtschaft: Das Handelsimperium des Friedrich Romberg (1729-1819)
Ziel des Projektes ist die Analyse der globalen Unternehmungen des aus Hemer bei Iserlohn stammenden Friedrich Romberg. Der seit 1755 in Brüssel lebende Romberg wurde dort binnen dreißig Jahren einer der bedeutendsten Kolonialhändler seiner Epoche, der wichtigste Spediteur Europas und einer der führenden Industriellen der österreichischen Niederlande. Romberg gelang die Bewältigung der Komplexität seiner Unternehmungen durch die Aufteilung in Tochterfirmen und durch die Bürokratisierung zentraler operativer Vorgänge innerhalb des gesamten Unternehmens. Rombergs Aktivitäten stehen daher an der Schwelle des unternehmenshistorischen Wandels hin zur institutionalisierten Firma, wie sie im 19. Jahrhundert die dominierende Betriebsform werden sollte. Das Projekt zeichnet anhand von Rombergs Firma diesen Wandel nach und überprüft dabei auf der Mikroebene die These eines engen Zusammenhangs von Kolonialhandel und des industriellen Take-Off Europas um 1800.