Juniorprofessor Dr. Gregor Betz und Professor Dr. Michael Baurmann

Alfried Krupp Junior Fellow/Alfried Krupp Senior Fellow
(April 2013 - September 2013) 
 

Juniorprofessor Dr. Gregor Betz

  • Geboren 1976 in Peine 
  • Studium der Philosophie, Mathematik, Politik- und Wirtschaftswissenschaften in Berlin und Paris 
  • Juniorprofessor für Wissenschaftstheorie am Karlsruher Institut für Technologie  

 

Professor Dr. Michael Baurmann 

  • Geboren 1952 in Aachen 
  • Studium der Soziologie, Philosophie und Rechtswissenschaften in Frankfurt 
  • Professor für Soziologie am Institut für Sozialwissenschaften der Universität Düsseldorf

Fellow-Projekt: "Von der Gruppenbindung zum Führerkult: Erklärungsmodelle für die Dynamik extremistischer Überzeugungen"

Radikale Gruppierungen mit extremistischen Ideologien sind heutzutage eine der gravie­renden Bedrohungen für die westli­chen Gesell­schaften und ihre Kultur: Sie unter­minieren ein friedliches, von Toleranz und wech­selseitigem Verständnis getragenes Zu­sammenleben und können nicht zuletzt ein gefährlicher Nährboden für terroristische Aktivitäten sein. Empirische Studien belegen übereinstimmend, dass charismatische Führerpersönlichkeiten bei der erfolgreichen Propagierung extremistischer Überzeugungen eine entscheidende Rolle spielen. Über die sozialen Prozesse, durch die bestimmten Personen in einer Gruppe charismatische Qualitäten zugeschrieben und sie als uneingeschränkte Autoritäten etabliert werden, ist aber wenig bekannt. Das Ziel unseres interdisziplinären Forschungsvorhabens ist es deshalb, die grundlegenden Mechanismen zu erfor­schen, die diesen Prozessen zugrunde liegen und zu einer Akzeptanz und Verbreitung extremistischer Ideen und Ideologien beitragen. Dabei wollen wir einen neuen Weg einschlagen: Wir wollen mit der innovativen Methode experimenteller Simulation heuristische Erklärungs­modelle entwickeln, die für eine explanative Theorie der Entste­hungs- und Bestands­bedingungen extremistischer Ideologien neue Zugän­ge und Sicht­weisen eröffnen und damit auch die Formulierung neuer und interessanter Hypothesen ermöglichen. 

Fellow-Bericht im Studienjahr 2012/13