Professor Dr. Łukasz Łopusiewicz

Senior-Fellow, Oktober 2025 bis September 2026
University of Economics and Human Sciences, Warszawa

  • Außerordentlicher Professor für Gesundheitswissenschaften (Warschau, Polen) und Postdoktorand (Greifswald, Deutschland), spezialisiert auf nachhaltige Biotechnologie, Mikrobiologie und Biopolymere
  • Leiter und Mitwirkender zahlreicher nationaler und europäisch finanzierter wissenschaftlicher Projekte, die sich auf Innovationen auf Pflanzenbasis, antimikrobielle Verpackungen und die Verwertung von Nebenprodukten der Agrar- und Ernährungswirtschaft konzentrieren
  • Autor von über 100 wissenschaftlichen Veröffentlichungen und Buchkapiteln

Fellow-Projekt: „Wie beeinflusst das häufigste Polymer der Natur den Biofilm von Escherichia coli?“

Eine facettenreiche Analyse der Auswirkungen von Cellulose und ihren Derivaten auf das Wachstum, das Metabolom und die Pathogenität multiresistenter E. coli-Stämme in bakteriellen Biofilmen

Das Forschungsprojekt zielt darauf ab, die Rolle von Cellulose – dem am häufigsten vorkommenden natürlichen Polymer – bei der Beeinflussung der Bildung, des Wachstums und der Pathogenität von Biofilmen, die durch multiresistente Escherichia coli (E. coli) gebildet werden, zu untersuchen. Die Studie wird an der Universität Greifswald mit Unterstützung der Krupp-Stiftung durchgeführt und verbindet klassische mikrobiologische Methoden mit fortgeschrittenen Ansätzen der Molekularbiologie, Genetik und Biochemie, um ein zentrales Problem der öffentlichen Gesundheit anzugehen: die wachsende Bedrohung durch Antibiotikaresistenzen. Ziel dieser Forschung ist es, zu analysieren, wie externe Cellulose und ihre Derivate die Biofilmbildung von E. coli beeinflussen, welche Auswirkungen dies auf das bakterielle Wachstum und den Stoffwechsel hat und inwieweit Cellulose das Potenzial besitzt, den Herausforderungen durch antibiotikaresistente Bakterien entgegenzuwirken. Untersucht werden verschiedene Formen von Cellulose im Hinblick auf ihren Einfluss auf die strukturelle Integrität der Biofilme, das Überleben der Bakterien unter Stressbedingungen sowie das pathogene Gesamtpotenzial der Bakterien innerhalb dieser Strukturen. Ein umfassendes Verständnis dieser Wechselwirkungen könnte den Weg für innovative Strategien im Kampf gegen biofilmassoziierte Infektionen ebnen – insbesondere gegen solche, die gegenüber mehreren Antibiotika resistent sind. Indem das Projekt Einblicke in die Dynamik bakterieller Biofilme in Anwesenheit von Cellulose liefert, soll es einen bedeutenden Beitrag zur Entwicklung neuartiger therapeutischer Ansätze leisten, die die natürlichen Eigenschaften von Cellulose nutzen, um die Biofilmbildung zu hemmen oder zu stören – und damit neue Wege zur Bekämpfung der zunehmenden Antibiotikaresistenz eröffnen.