Der Vortrag beleuchtet Verbindungen und Abstoßungen zwischen Mode, Feminismus und Weiblichkeit. Er wirft ein kurzes Schlaglicht auf deren historischen Verlauf und darin sich zeigende gesellschaftliche Funktionen von Mode. Im Mittelpunkt stehen aber aktuelle popkulturelle Entwicklungen. Der Vortragt stellt modische Farb- und Weiblichkeitskonzepte der Gegenwart wie Vanilla Girl, Clean Girl und Barbiecore vor. Er widmet sich dabei auch aktuellen Core-Ästhetiken auf TikTok in Form von Girliness und Hyperfeminität, seien es die Riot-Grrrl- oder Y2K-Retroformen oder als Balletcore. Wie wird Weiblichkeit in diesen Ästhetiken performiert? Wie ist ihr Verhältnis zum Feminismus zu bestimmen?
Sonja Eismann ist Journalistin, Kulturwissenschaftlerin, Mitbegründerin und -herausgeberin des Missy Magazine. Sie studierte Vergleichende Literaturwissenschaft in Wien, Mannheim, Dijon und Santa Cruz (USA). Seit 2007 lehrt sie an verschiedenen Universitäten. Sie schreibt, forscht und unterrichtet zu Themen rund um Feminismus und Popkultur. Sie veröffentlicht Bücher für Erwachsene, Jugendliche und Kinder, wie z. B. Hot Topic. Popfeminismus heute (2007), absolute fashion (2011), Ene Mene Missy. Die Superkräfte des Feminismus (2017), Wie siehst du denn aus? Warum es normal nicht gibt (2020) oder Movements & Moments. Indigene Feminismen (2022).
Moderation: Dr. habil. Heide Volkening