Kann Globalisierung in Zeiten von globalen Finanzmärkten „fairer“ gestaltet werden?

Globalisierung ist seit den 1990er Jahren zu einem Schlagwort mit höchster Medienwirksamkeit geworden. Mit der Globalisierung verbinden sich bei Menschen in allen Erdteilen Hoffnungen und Ängste. Wer Einfluss auf das globale Geschehen hat, spricht typischerweise positiv über die Globalisierung. Wer sich machtlos fühlt, und das betrifft in der Zwischenzeit auch viele in der sogenannten Mittelklasse, bei dem überwiegen die Ängste. Die Frage ist, können wir eine „faire“ Globalisierung in Zeiten von dominanten globalen Finanzmärkten gestalten? Welche Akteure und Koalitionen auf nationaler, europäischer und globaler Ebene sind dafür nötig?

Brigitte Young war von 1998 bis 2011 Professorin für Internationale Politische Ökonomie an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster. Ihre Arbeitsgebiete befassen sich u. a. mit Finanzmärkten, Finanzmarktregulierung; Eurokrise und Rolle Deutschlands; Globalisierung und Governance der Weltwirtschaft; Rolle der Zentralbanken und Geldpolitik. Sie war Gastprofessorin an internationalen Universitäten z. B. in Budapest, Berlin und Washington. Brigitte Young ist im Wissenschaftlichen Beirat des EU-Projektes Horizon 2020 zu „Combating Fiscal Fraud“; seit 2008 ist sie Independent Expert und Gutachterin für die EU-Kommission. 2016 hat sie den Käthe-Leichter-Staatspreis von Österreich bekommen. Zu ihren Publikationen zählen: Financial Cultures and Crisis Dynamics (2014) und Re-Booting Europe: What kind of Fiscal Union - What kind of Social Union? (2017).

Moderation: Alexander Fritzsche MASt.


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