Populismus und die Verschiebung der politischen Repräsentation

Populismus (nicht Rechtspopulismus) steht in ambivalenter Beziehung zur Demokratie. Zum einen verstärkt er das Prinzip der Volkssouveränität und das Verlangen des Volkes nach Rechenschaft der PolitikerInnen. Er betont die Gleichheit der BürgerInnen und verlangt nach mehr Partizipation. Doch zugleich arbeitet der Populismus mit Kunstgriffen, die die politische Repräsentation verschieben und der Demokratie gefährlich werden können. Vor allem die Beziehung zwischen populistischen Führerpersonen und ihren Anhänger*innen zeigt, wie diese Kunstgriffe funktionieren.

Paula Diehl ist Professorin für Politische Theorie, Ideengeschichte und Politische Kultur an der CAU-Kiel. Sie forscht zu politischer Repräsentation, Politik und Massenmedien. Sie war Gastprofessorin u. a. an der EHESS, Sciences Po Paris, Institute for Advanced Studies in Bologna und der Washington University in St. Louis. 2019 erschien ihr Werk The Populist Twist (in: Castiglione/Pollak: Creating Politcial Presence, Chicago University Press) und Conceptualising the Political Imaginary (mit Brown) Social Epistemology (special Issue).

Begrüßung: Dr. Rieke Trimcev
Moderation: Milos Rodatos M. A.


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