Verleiblichte Gewohnheiten: Die Bedeutung von Geschlecht im Kontext von Schule

Die Kategorie „Geschlecht“ gehört zu den wichtigsten fundierenden Aspekten, die Gesellschaften strukturieren und die Wahrnehmung, Selbstwahrnehmung und das Verhalten ihrer Mitglieder bestimmen. Das drückt sich z. B. in Wertschätzungen, gegenseitigen Charakterisierungen, Zuschreibungen und Erwartungen der Individuen (in Bezug auf sich selbst und andere) aus, hat aber auch Einfluss auf die Struktur gesellschaftlicher Institutionen – und nicht zuletzt der Schule. Es gilt also zu fragen, wie Geschlecht im Kontext von Schule wirksam wird und ob auch die Schule selbst zur Geschlechtstypisierung beiträgt.

Barbara Rendtorff ist derzeit Seniorprofessorin für Allgemeine Erziehungswissenschaft an der Goethe-Universität Frankfurt. Davor war sie Professorin für Schulpädagogik mit dem Schwerpunkt Geschlechterforschung an der Universität Paderborn. Sie war viele Jahre aktiv im Vorstand der Sektion Frauen- und Geschlechterforschung in der Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaft (DGfE). Ihre Arbeitsschwerpunkte sind Theorien von Geschlecht und die Tradierung von Geschlechterbildern im Kontext des Aufwachsens.

Moderation: Maria-Friederike Schulze M. A.


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