Von der Naturalwirtschaft zur Bioökonomie: umweltethische Perspektiven

Bioökonomie beschreibt eine Wirtschaftsform, die nicht mehr erdölbasiert ist, sondern auf biogene Ressourcen, biologische Verfahren und biologisches Wissen setzt. Doch wie nachhaltig kann eine solche post-fossile Wirtschaftsweise sein?
„Nachhaltigkeit“ ist ein normatives Prinzip der Naturalwirtschaft, das auch auf moderne Formen der Bioökonomie angewendet werden kann. Bioökonomie ist also nicht per se nachhaltig, es braucht vielmehr Regeln und Kriterien, um die Nachhaltigkeit von Bioökonomie zu beurteilen. In seinem Vortrag stellet der Umweltethiker und Philosoph Konrad Ott diesen methodischen Ansatz anhand von Beispielen vor. Die Frage „Wie kann eine Zukunft aussehen, in der wir mit und nicht gegen die Natur wirtschaften?“ soll anschließend mit den Online-Zuschauer*innen diskutiert werden.
Die Veranstaltung findet statt in Kooperation mit Wissenschaft kontrovers, einer interaktiven Diskussionsreihe von Wissenschaft im Dialog, die gefördert wird im Wissenschaftsjahr 2020/21 – Bioökonomie.

Konrad Ott studierte Philosophie und Geschichte überwiegend in Frankfurt/Main. 1997 wurde er an die Universität Greifswald auf die erste deutsche Professur für Umweltethik berufen. Dort lehrte er am interdisziplinären Studiengang „Landschaftsökologie und Naturschutz“, bis er 2012 an die Christian-Albrechts-Universität zu Kiel auf die Professur für Philosophie und Ethik der Umwelt wechselte. Seit 2019 ist Konrad Ott Mitglied im Deutschen Komitee für Nachhaltigkeitsforschung in Future Earth und der Grünen Akademie der Heinrich-Böll-Stiftung.

Moderation: Dr. Stefan Ewert


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