Wie beeinflussen Umweltveränderungen die Entstehung von Zoonosen und damit die Gesundheit von Mensch und Tier?

Die Erde hat viele Kipppunkte erreicht und Warnungen, dass die Menschheit an einem Wendepunkt steht, werden immer lauter. Neben der Klimakrise rücken neuauftretende Infektionskrankheiten in den globalen Fokus. Umweltzerstörung, Massentierhaltung, Wildtiermärkte und -handel sind die Treiber von Zoonosen. Die jüngsten Entwicklungen zeigen, dass Natur und Biodiversität systemrelevant für die Gesundheit unseres Planeten sind. Welche Lehren können wir aus der Pandemie ziehen?

Simone Sommer hat in Heidelberg und Tübingen Biologie studiert und über die Populationsökologie und Immungenetik hochbedrohter Riesenspringratten in Madagaskar promoviert. Nach Stationen in USA, Hamburg, Berlin und Potsdam übernahm sie 2014 die Leitung des Instituts für Evolutionsökologie und Naturschutzgenomik der Universität Ulm. Im Zuge ihres Forschungskonzepts „EcoHealth“ untersucht sie, wie Umweltveränderungen die Gesundheit von Wildtieren und Menschen beeinflussen. Dazu kombiniert ihr Team aufwendige ökologische Feldstudien vorwiegend in den Tropen mit genomischen Laboranalysen der Immungen-Variabilität, der Bakteriengemeinschaften und des Gesundheitszustandes von Wildtieren. Forschungsaufenthalte führten sie unter anderem oft nach Madagaskar, Namibia, Südafrika, Brasilien und Panama.

Moderation: Lisa Männer M. Sc.


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