Bei kriminellen Handlungen werden Textnachrichten regelmäßig zur Kommunikation genutzt. Im Rahmen polizeilicher Ermittlungen müssen häufig große Mengen von Nachrichten ausgewertet werden. Wenn die Untersuchungen dazu führen können, Indizien oder sogar Beweise zu identifizieren, spricht man von forensischer Textanalyse. Die Heterogenität, die spezielle Charakteristik und die pure Datenmenge forensischer Texte machen die Untersuchung, selbst für Expert*innen, aufwendig und schwierig. Die Analyse von sozialen Netzwerken, Foren und Chats sind Bereiche, aus denen moderne Ermittler*innen Informationen gewinnen können, die sowohl zur Abschätzung des Gefahrenpotentials, welches von gewaltbereiten Gruppierungen oder Organisationen ausgeht, als auch zur Strafverfolgung geeignet sind. Eine Automatisierung dieser Prozesse ist allein aufgrund der Menge an Informationen unvermeidlich. In dem Vortrag soll die Auswertung von Informationsquellen, wie SMS, WhatsApp und EnchroChat, erläutert werden. Dabei werden basierend auf den Arbeiten von Labudde, Spranger und anderen Ansatzpunkte für die automatisierte Unterstützung repressiver und präventiver Ermittlungsarbeit von Behörden und Unternehmen im Sicherheitssektor mit Ansätzen aus dem Text Mining vorgestellt.
Wilfried Honekamp studierte Informatik an der Universität der Bundeswehr München sowie Defence Simulation and Modelling (MSc) am Royal Military College of Science in Shrivenham, Großbritannien und promovierte in den Gesundheitswissenschaften an der Universität für Gesundheitswissenschaften, Medizinische Informatik und Technik (UMIT) in Hall in Tirol, Österreich. 2010 übernahm er die Professur für Softwaretechnik und Programmierung an der Hochschule Zittau/Görlitz. Im November 2014 wechselte er auf die Professur für Angewandte Informatik an der Hochschule der Akademie der Polizei Hamburg. Seine Schwerpunkte in Lehre und Forschung bildeten u. a. Cybercrime, Forensische Informatik und IT-Sicherheit sowie IT-Systeme und -Verfahren der Polizei. Seit Juli 2021 ist er Dekan der Fakultät für Elektrotechnik und Informatik an der Hochschule Stralsund.
Moderation: Professor Dr. Konstanze Marx
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Organisatorische Hinweise zur Digital Lecture
Das Alfried Krupp Wissenschaftskolleg bietet diese Veranstaltung live als Zoom-Meeting an, in dem sich Zuschauende auch mit Videobeiträgen an der anschließenden Diskussion beteiligen können.
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- Während des Vortrages sind die Mikrofone der Zuschauenden alle automatisch stumm geschaltet, um keine störenden Hintergrundgeräusche zu erzeugen. Die Kamera der Zuschauenden kann gern von Ihnen während des Vortrages angeschaltet werden.
- In der anschließenden Diskussion können Wortmeldungen bzw. Fragen über die Funktion „Hand heben“ angezeigt werden. Diese finden Sie – je nach Endgerät – unter dem Button „Teilnehmer“, „Mehr“ oder „Reaktionen“.
- Sie können die Hand auch wieder senken, wenn Sie die Frage zurückziehen wollen. Der Moderator/die Moderatorin führt eine Redeliste und erteilt in der Reihenfolge der Meldungen das Wort.
- Wenn Sie von dem Moderator/der Moderatorin aufgefordert werden, Ihre Frage bzw. Ihre Wortmeldung vorzubringen, werden Sie über die Benutzeroberfläche aufgefordert, Ihr Mikrofon anzuschalten. Gern können Sie dann, wenn noch nicht geschehen, auch Ihre Kamera anschalten. Insbesondere beim Vortragen von längeren Wortmeldungen ist dies gewünscht, damit die Vortragenden auch sehen können, wer die Frage stellt bzw. die Anmerkung macht.
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Aufzeichnung der Digital Lecture
Die Digital Lecture wird aufgezeichnet, um sie für die Mediathek des Kollegs zu nutzen. In der Aufzeichnung wird nur der/die Vortragende, dessen/deren Präsentation sowie der Moderator/die Moderatorin zu hören bzw. zu sehen sein. Video-, Audio oder Chatbeiträge werden nicht aufgezeichnet. Ein „REC“-Zeichen am Bildrand informiert die Teilnehmenden über die aktuelle Aufzeichnung.
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