„Alle wissenschaftliche Theologie ohne gläubige Theologie ist leer, alle gläubige Theologie ohne wissenschaftliche Theologie ist blind“. Zur Aktualität Ernst Lohmeyers

Im Sommer dieses Jahres 2016 ist – noch ganz druckfrisch – in Sheffield ein Buch mit dem Titel “The Case for Ernst Lohmeyer” erschienen. Darin wird dem englischsprachigen Lesepublikum vor allem das theologische Werk Ernst Lohmeyers auf einfühlsame Weise durch einen der besten Kenner der deutschen Bibelwissenschaften erschlossen – John W. Rogerson. Lohmeyers Arbeiten bewegen sich in ihrer Zeit außerhalb aller Schulrichtungen und zeichnen sich durch eine bemerkenswerte Originalität aus. In seinem Vortrag wird der Autor vor allem die Verflechtung von Glaube und Wissenschaft thematisieren, wie sie in der Theologie Ernst Lohmeyers Gestalt gewinnt. Erwachsen aus dem Gespräch mit der Philosophie findet sie ihre Bewährung im Kirchenkampf der 1930er Jahre und wirkt weit darüber hinaus bis in die theologischen Um- und Aufbrüche unserer Gegenwart.

John W. Rogerson wurde 1935 in London geboren. Nach Studien in Manchester, Oxford und Jerusalem lehrte er von 1964 bis 1979 Biblical Studies an der Universität Durham. 1979 wechselte er an die Universität Sheffield, wo er bis zu seiner Emeritierung 1996 alsHead of the Department for Biblical Studies fungierte. Aus seiner Feder stammen zahlreiche grundlegende Publikationen zur Theologie des Alten Testamentes, der Sozialanthropologie und der Wissenschaftsgeschichte. 1989 leitete er als Präsident die British Society for Old Testament Studies. Die Universitäten Aberdeen, Jena und Freiburg verliehen ihm die Würden eines Doktors honoris causa. Mit Deutschland verbinden John W. Rogerson seit vielen Jahren zahlreiche Reisen und Forschungsprojekte. 

Moderation: Professor Dr. Christfried Böttrich


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