Anpassung von Tieren an den Klimawandel

Noch nie dagewesene Klimaveränderungen stellen Wildtiere vor vielfältige Herausforderungen. Tiere können durch Veränderungen phänotypischer Merkmale reagieren, indem sie zum Beispiel früher in der Saison brüten oder ihre Körpermasse verringern, um eine bessere Wärmeabfuhr zu gewährleisten. Unsere Forschung beweist, dass solche Reaktionen weltweit stattfinden, aber nicht schnell genug, um den Fortbestand der Populationen langfristig zu sichern. Insgesamt sind solche Studien leider immer noch sehr selten und konzentrieren sich auf eine Handvoll gut untersuchter Arten, hauptsächlich aus der nördlichen Hemisphäre.

Viktoriia Radchuk ist eine quantitative Ökologin. Sie interessiert sich dafür, wie Wildtiere auf veränderte Umweltbedingungen reagieren. Sie ist Wissenschaftlerin am Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung (Berlin). In ihrer Doktorarbeit (abgeschlossen 2012) an der Université Catholique de Louvain bewertete sie die Lebensfähigkeit von zwei Schmetterlingsarten. In ihren anschließenden Postdoc-Fellowships an der Inland Norway University of Applied Sciences (Norwegen) und am Deutschen Zentrum für integrative Biodiversitätsforschung (Leipzig) erweiterte sie den Fokus von einzelnen Tierarten auf mehrere Arten und Gemeinschaften.

Moderation: Professor Dr. Gerald Kerth

Foto: Thomas Schaaf


Zurück zur Mediathek