Grenzfunktionen in Mitteleuropa: Die Grenze zwischen Österreich und Ungarn im 20. Jahrhundert

Österreich und Ungarn verband eine über 400 Jahre alte gemeinsame Geschichte im Habsburgerreich. Nach dessen Untergang am Ende des Ersten Weltkrieges entstand die heutige Staatsgrenze, welche in den letzten hundert Jahren in Form und Funktion qualitativen Veränderungen unterlag. Die Gestaltung der Grenze ist eine Abbildung des Staates, im Grenzregime manifestiert sich der Macht- und Souveränitätsanspruch eines Staates. Die Grenzraumanalyse bringt jedoch verbindende Funktionen der Grenze zum Vorschein und lässt auf die Mitgestaltung des Grenzraumes durch ihre Bewohner schließen.

Ibolya Murber studierte Geschichte, Geographie und Pädagogik an der Universität in Pécs. Sie promovierte 2006 über die Ungarnflüchtlinge 1956 in Österreich. Zwischen 2007 und 2017 lehrte sie Zeitgeschichte am Historischen Institut der Westungarischen Universität Szombathely und habilitierte im Jahre 2013 über die österreichisch-ungarischen Beziehungen in der Zwischenkriegszeit. Seit 2017 ist sie Universitätsdozentin am Historischen Institut der Eötvös-Lóránd-Universität Budapest. Sie war Gastlektorin an der Universität Wien, Gastdozentin an der deutschsprachigen Andrássy Universität Budapest und vertrat 2011/12 die Gastprofessur „Europaicum“ an der Universität des Saarlandes. Im Akademischen Jahr 2017/18 ist sie Fellow am Alfried Krupp Wissenschaftskolleg Greifswald.

Moderation: Professor Dr. Thomas Stamm-Kuhlmann


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