Stärkung der Autonomie und Partizipation von Jugendlichen in der Gesundheitsversorgung

Kinder mit chronischen Gesundheitsstörungen bewältigen im Heranwachsen sowohl die großen Entwicklungsaufgaben der Adoleszenz als auch die zunehmend selbständige Behandlung ihrer Erkrankungen. Sie selbst, aber auch ihre Familien benötigen dafür Unterstützung, denn die Anforderungen sind komplex. Im Übergang zum Erwachsenenleben findet darüber hinaus ein Systemwechsel von der Kinder- und Jugendmedizin zur Erwachsenenmedizin statt, auf den die Jugendlichen und ihre Eltern vorbereitet werden müssen (Transition). Ein besonderer Schwerpunkt des Vortrags wird in den Voraussetzungen für die Verwirklichung von Partizipation und autonomer Lebensführung der jungen Erwachsenen liegen.

Ute Thyen ist ärztliche Leiterin des Bereichs Entwicklungsneurologie und Sozialpädiatrie der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin der Universität Lübeck. Ihr Forschungsschwerpunkt liegt im Bereich chronischer

Gesundheitsstörungen im Kindes- und Jugendalter und und Anforderungen an eine interdisziplinäre und ganzheitliche Versorgung. Sie ist in den wissenschaftlichen Beiräten der Bundesärztekammer, des Robert-Koch-Instituts und der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung tätig und wurde aktuell zur Präsidentin der Deutschen Gesellschaft für Sozialpädiatrie und Jugendmedizin gewählt. Im akademischen Jahr 2012/2013 war Ute Thyen Senior Fellow am Alfried Krupp Wissenschaftskolleg und kehrte zum Wintersemester 2016/2017 wieder hier hin zurück.

Moderation: Professor Dr. Silke Schmidt


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