Der „Antigonistische Konflikt“: Die Lebenden, die Toten und die Grenzen des modernen Individualismus

Digitale Veranstaltung

Die Tragödie Antigone von Sophokles ist bekannt für die Inszenierung des heroischen Kampfes der auf sich allein gestellten jungen Antigone gegen den Machthaber Kreon um die Bestattung ihres Bruders. Sie ist gekennzeichnet von einer komplexen Konfliktkonstellation, die hier „Antigonistischer Konflikt“ genannt wird. Eine der Konfliktlinien soll in diesem Vortrag genauer betrachtet werden: der Konflikt zwischen den Lebenden und den Toten. Ist dieser nur eine Frage privater, familiärer Beschäftigung oder spiegelt sich darin das politische Selbstverständnis einer ganzen politischen Ordnung? Der „Antigonistische Konflikt“ bewegt sich in einem Grenzbereich von Problemen, die mit den Mitteln des modernen Individualismus alleine schwer zu erfassen sind.

Marcus Llanque ist Inhaber des Lehrstuhls für Politische Theorie an der Universität Augsburg. Schwerpunkte seiner Forschung sind die Politische Ideengeschichte sowie die Demokratietheorie. Zusammen mit Katja Sarkowsky arbeitet er an dem bereits oben genannten Projekt. Sein jüngste Publikation ist Die politische Kultur des Kompromisses in der Weimarer Republik, in: Dirk Schumann/Christoph Gusy/Walter Mühlhausen, Hg., Demokratie versuchen. Die Verfassung in der politischen Kultur der Weimarer Republik, Göttingen (Vandenhoeck & Ruprecht) 2021.

Katja Sarkowsky ist Inhaberin des Lehrstuhls für Amerikanistik an der Universität Augsburg. Zu ihren Forschungsschwerpunkten gehören ethnische Minoritätenliteraturen in Kanada und den USA, Life Writing-Forschung und die Literary Citizenship Studies sowie das durch die VW-Stiftung geförderte interdisziplinäre Projekt „Der Antigonistische Konflikt: Begräbnispolitik und die Grenzen des Selbstverständnisses moderner Gesellschaften“ (mit Marcus Llanque). Sie ist u. a. Mitherausgeberin der Sammelbände Nachexil/Post-Exile (2020) und Storied Citizenship (2020).

Moderation: Professor Dr. Hubertus Buchstein

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Zugang zum virtuellen Hörsaal des Kollegs

Organisatorische Hinweise zur Digital Lecture
Das Alfried Krupp Wissenschaftskolleg bietet diese Veranstaltung live als Zoom-Meeting an, in dem sich Zuschauende über den Chat schriftlich beteiligen können.

  • Wir freuen uns, wenn Sie bei der Einwahl in Zoom Ihren Klarnamen angeben. Selbstverständlich können Sie an der Veranstaltung auch unter einem Pseudonym teilnehmen.
  • Eine Liste aller Teilnehmenden ist für alle Beteiligten während der gesamten Veranstaltung einsehbar.
  • Während des Vortrages sind die Mikrofone der Zuschauenden alle automatisch stumm geschaltet, um keine störenden Hintergrundgeräusche zu erzeugen. Die Kamera der Zuschauenden kann gern von Ihnen während des Vortrages angeschaltet werden.
  • Während der gesamten Veranstaltung können Wortmeldungen bzw. Fragen schriftlich im Chat gestellt werden.

Aufzeichnung der Digital Lecture
Die Digital Lecture wird aufgezeichnet, um sie für die Mediathek des Kollegs zu nutzen. In der Aufzeichnung wird nur der/die Vortragende, dessen/deren Präsentation sowie der Moderator/die Moderatorin zu hören bzw. zu sehen sein. Video-, Audio oder Chatbeiträge werden nicht aufgezeichnet. Ein „REC“-Zeichen am Bildrand informiert die Teilnehmenden über die aktuelle Aufzeichnung.

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