Gesund sein in Zeiten starker Belastung

Podiumsdiskussion

Innerhalb der Organisation der Universität Greifswald als Arbeitgeber wird noch um den Begriff Gesundheit gerungen. Der Arbeitskreis „Gesunde Universität“ will diesen und weitere Begriffe zunächst klären und dann ein Gesundheitsmanagement aufbauen, um die Rahmenbedingungen innerhalb der Universität möglichst gesundheitsförderlich zu gestalten. Er hat sich dazu dem Arbeitskreis gesundheitsfördernde Hochschulen angeschlossen, welcher sich weitestgehend der Okanagan Charta verschrieben hat. Dieser wiederum orientiert sich an dem Begriff der Salutogenese und schlägt einen Settingansatz in den Universitäten vor. Es geht also im Kern darum, den universitären Kontext so zu gestalten, dass er zum Wohlbefinden der Universitätsmitglieder beiträgt. Mit einzelnen Angeboten arbeiten wir bereits auf dieses Ziel hin.

Michael Bödow ist Dipl. Ökonom und Leiter des Hochschulsports sowie der „Gesunden Universität“.
    
„Gesundheit“ und „Krankheit“ werden in den antiken Kulturen des Alten Orients vor allem als ein die Gemeinschaft im Ganzen betreffendes Phänomen betrachtet. Grundlage hierfür ist, dass nicht ein individuelles Selbstverständnis das Bild des Menschen prägt. Vielmehr versteht sich der Mensch in und aus seinen Beziehungen zu sich selbst, zur Gemeinschaft sowie zu seiner Gottheit. Krankheits- und Gesundheitszuschreibungen werden daher nicht nur körperlich definiert, sondern stets unter Einbeziehung ihrer emotionalen, psychischen und sozialen Auswirkungen betrachtet. Auf der Grundlage dieses ganzheitlich verstandenen Menschenbildes werden Krankheit und Gesundheit zu komplexen Phänomenen.

Judith Gärtner ist seit 2014 Professorin für Altes Testament an der Universität Rostock. Im akademischen Jahr 2021/22 ist sie Senior Fellow am Alfried Krupp Wissenschaftskolleg.

Die Begriffe „Gesundheit“ und „Krankheit“ spielen eine zentrale Rolle im individuellen Selbstverständnis, in kulturellen Deutungsmustern und vielfältigen Bereichen menschlicher Praxis -
in informellen Zusammenhängen ebenso wie in institutionalisierten Kontexten wie der medizinischen Forschung oder dem Sozialrecht. Krankheitszuschreibungen können stigmatisieren, zur Entlastung von Verantwortlichkeit führen oder Anspruchsrechte auf soziale Unterstützung begründen. Zugleich ist die Grenzziehung zwischen „Gesundheit“ und „Krankheit“ vielfach umstritten. 

Micha H. Werner hat den Lehrstuhl für Philosophie mit dem Schwerpunkt Praktische Philosophie an der Universität Greifswald inne.

Moderation: Dr. Michael Schöner

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Zugang zum virtuellen Hörsaal des Kollegs

Organisatorische Hinweise zur Digital Lecture
Das Alfried Krupp Wissenschaftskolleg bietet diese Veranstaltung auch live als Zoom-Meeting an, in dem sich Zuschauende über den Chat schriftlich beteiligen können.

  • Wir freuen uns, wenn Sie bei der Einwahl in Zoom Ihren Klarnamen angeben. Selbstverständlich können Sie an der Veranstaltung auch unter einem Pseudonym teilnehmen.
  • Eine Liste aller Teilnehmenden ist für alle Beteiligten während der gesamten Veranstaltung einsehbar.
  • Während des Vortrages sind die Mikrofone der Zuschauenden alle automatisch stumm geschaltet, um keine störenden Hintergrundgeräusche zu erzeugen. Die Kamera der Zuschauenden kann gern von Ihnen während des Vortrages angeschaltet werden.
  • Während der gesamten Veranstaltung können Wortmeldungen bzw. Fragen schriftlich im Chat gestellt werden.

Aufzeichnung der Digital Lecture
Die Digital Lecture wird aufgezeichnet, um sie für die Mediathek des Kollegs zu nutzen. In der Aufzeichnung wird nur der/die Vortragende, dessen/deren Präsentation sowie der Moderator/die Moderatorin zu hören bzw. zu sehen sein. Video-, Audio oder Chatbeiträge werden nicht aufgezeichnet. Ein „REC“-Zeichen am Bildrand informiert die Teilnehmenden.

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