Zufällige Bäume

Öffentlicher Abendvortrag

Wie sieht eine rein zufällige Triangulierung eines Polygons mit vielen Ecken aus, und was ist die Hausdorffdimension des Limesobjekts? Es mag auf den ersten Blick erstaunen, dass hier auf natürliche Weise die Asymptotik zufälliger Verzweigungsbäume im Grenzwert vieler Blätter ins Spiel kommt. Wir beleuchten dies anhand eines Klassikers von David Aldous, der vor kurzem von zwei jungen Pariser Kollegen aufgegriffen und auf spannende Weise weiter entwickelt wurde. Ein zweiter Teil des Vortrags ist den sogenannten Koaleszenten gewidmet, einer Klasse von zufälligen Bäumen, die in den letzten Jahrzehnten große Bedeutung in der mathematischen Populationsgenetik gewonnen haben. 

Anton Wakolbinger promovierte 1980 an der Kepler-Universität Linz. Nach einem Postdoktorat in Zürich habilitierte er 1984 in Linz und war 1989/90 Gastprofessor in Mexico City. Seit 1992 ist er Professor für Stochastik an der Goethe-Universität Frankfurt am Main. 2004-2006 war er Sprecher der Fachgruppe Stochastik der DMV. Zusammen mit Götz Kersting ist er Autor des Lehrbuches „Elementare Stochastik (Birkhäuser, 2. Aufl. 2010). Im Jahr 2012 erhielt er einen Universitätspreis für exzellente Lehre. Derzeit ist er stv. Sprecher des DFG-Schwerpunkts „Probabilistische Strukturen in der Evolution“.

Moderation: Professor Dr. Volkmar Liebscher
 


Zurück zu allen Veranstaltungen