Ziel des Projektes ist die Analyse der globalen Unternehmungen des aus Hemer bei Iserlohn stammenden Friedrich Romberg. Der seit 1755 in Brüssel lebende Romberg wurde dort binnen dreißig Jahren einer der bedeutendsten Kolonialhändler seiner Epoche, der wichtigste Spediteur Europas und einer der führenden Industriellen der österreichischen Niederlande. Romberg gelang die Bewältigung der Komplexität seiner Unternehmungen durch die Aufteilung in Tochterfirmen und durch die Bürokratisierung zentraler operativer Vorgänge innerhalb des gesamten Unternehmens. Rombergs Aktivitäten stehen daher an der Schwelle des unternehmenshistorischen Wandels hin zur institutionalisierten Firma, wie sie im 19. Jahrhundert die dominierende Betriebsform werden sollte. Das Projekt zeichnet anhand von Rombergs Firma diesen Wandel nach und überprüft dabei auf der Mikroebene die These eines engen Zusammenhangs von Kolonialhandel und des industriellen Take-Off Europas um 1800.
2 Minuten mit Privatdozent Dr. Magnus Ressel
Fellows, Videomitschnitt
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