Eine große Anzahl von Gesang-, Gebet- und Andachtsbüchern aus der Frühen Neuzeit wurde von Frauen verfasst. Das Projekt fragt danach, wie Frauen aus unterschiedlichen evangelischen Konfessionen und Denominationen sowie gesellschaftlichen Positionen zwischen 1520 und 1700 durch die Publikation von Gebets- und Andachtsbüchern und durch das Dichten von geistlichen Liedern zur Ausbildung evangelischer Frömmigkeit und damit zur Verstetigung reformatorischer Ideen in der Gesellschaft beigetragen haben. Gerade durch diese „kleine Literatur“, die bis heute nur in Einzelfällen erschlossen ist, wurde – so lautet die Ausgangsthese des Projekts – das Alltags- und Frömmigkeitsleben der Menschen und damit auch die evangelische Theologie in der Frühen Neuzeit entscheidend geprägt. Durch die Erschließung und systematische Analyse der Quellen schreibt das Forschungsprojekt diese Schriften und ihre Autorinnen als wichtige Akteurinnen der Frühen Neuzeit in die Christentumsgeschichte ein.
2 Minuten mit Privatdozentin Dr. Andrea Hofmann
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