Mit dem Kontrast von Nähe und Ferne, Schatten und Licht führt der Bildraum Friedrichs aufs Unbestimmte, Unermeßliche, Offene. Diese einzigartige Raumstruktur ist ein Faszinosum, dessen Sinngehalt sich erst von Leitideen und Diskussionen des späten 18. Jahrhunderts her erschließt. Im Mittelpunkt wird dabei die Metapher von den Aussichten in die Ewigkeit stehen, die mit all ihren Spielarten — von der Affirmation bis zur Negation — in Friedrichs Fernblicken nachgewiesen werden kann.
Hilmar Frank (*1941) hat neben einer ausgewiesenen Kennerschaft der Historie der Kunstwissenschaft und deutscher Kunstkritik seinen Forschungsschwerpunkt in der Theorie und Geschichte der Landschaftsmalerei. Zuletzt arbeitete er als Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Zentrum für Literatur- und Kulturforschung Berlin.
Moderation: Hannelore Kohl, Präsidentin des Landesverfassungsgerichts Mecklenburg-Vorpommern