Verschiedene Studien belegen einen dramatischen Verlust der Artenvielfalt weltweit. Dies trifft insbesondere auch für Insekten in der Agrarlandschaft zu. Der Vortrag beleuchtet zunächst Ausmaß und Gründe der Rückgänge von Insekten. Basierend auf eigenen Studien wird dann abgeleitet, welche Maßnahmen erforderlich sind, um den Insektenrückgang in der Agrarlandschaft aufzuhalten. Hierbei wird die besondere Bedeutung von Brachflächen und Kleinstrukturen wie beispielsweise Wegränder hervorgehoben. Die Kernthesen des Vortrags sind: Diversität braucht (1) Strukturvielfalt, (2) extensiv- und ungenutzte Räume und (3) eine angemessene Honorierung.
Klaus Fischer studierte Biologie an der Universität Marburg und wurde an der Universität Bayreuth promoviert. Dort leitete er anschließend eine Emmy Noether-Nachwuchsgruppe der Deutschen Forschungsgemeinschaft. Von 2006 bis 2017 war er Professor für Tierökologie an der Universität Greifswald. Seit 2017 ist Klaus Fischer Professor für Zoologie an der Universität Koblenz. Seine Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich der Naturschutzbiologie und Biodiversitätsforschung und der organismischen Reaktionen auf Umweltveränderungen. Als Studienobjekte werden überwiegend Insekten genutzt.
Moderation: Professor Dr. Gerald Kerth