Dafür oder dagegen? Diskussionen zum Frauenwahlrecht innerhalb der deutschen Frauenbewegung

Workshop

Kerstin Wolff studierte Geschichte, Politikwissenschaft und Kunstgeschichte an der Gesamthochschule Kassel – heute Universität Kassel. Im Jahr 1995 wurde sie wissenschaftliche Mitarbeiterin bei Heide Wunder und beschäftigte sich mit dem Einfluss protestantischer Fürstinnen auf die Regierung ihrer Länder. 1999 übernahm sie die Leitung der Forschungsabteilung bei der Stiftung Archiv der deutschen Frauenbewegung in Kassel. 2002 wurde sie an Universität Kassel mit einer Arbeit zum Einfluss bürgerlicher Frauen auf die Kommunalpolitik des 19. Jahrhunderts promoviert. 2003 erhielt sie dafür den Elisabeth-Selbert-Preis des Landes Hessen. Sie ist Redakteurin der historischen Fach-Zeitschrift der Stiftung Archiv der deutschen Frauenbewegung, ‘‘Ariadne – Forum für Frauen- und Geschlechtergeschichte‘‘.

Weitere Informationen zur Stiftung Archiv der deutschen Frauenbewegung in Kassel

Anhand von Originalquellen wird die Historikerin Kerstin Wolff zusammen mit den Teilnehmer*innen des Workshops der Frage nachgehen, welche Argumente für oder gegen das Frauenwahlrecht ins Feld geführt wurden zu einer Zeit, als Frauen noch kein Wahlrecht hatten. Konkret geht es um den Austritt des Deutsch-Evangelischen Frauenbundes (DEF) aus dem Bund Deutscher Frauenvereine (BDF) zu Beginn des Jahres 1918. Hintergrund hierfür war, dass der BDF sich für das Frauenwahlrecht ausgesprochen hatte.Im Workshop wird es darum gehen, gemeinsam zu erarbeiten, welche Rolle das Geschlecht in den Argumenten der Befürworterinnen und Gegnerinnen des Frauenwahlrechts eingenommen hat und wie Politik und „Weiblichkeit“ miteinander verknüpft wurden. 

Der Workshop richtet sich in erster Linie an Studierende des IZfG. Das Seminar findet im Seminarraum des Alfried Krupp Wissenschaftskolleg statt (Erdgeschoss). Die Teilnehmerzahl ist auf 25 Personen begrenzt.

Abbildung (Ausschnitt): Das Titelblatt der Frankfurter Wochenzeitschrift "Das Illustrierte Blatt" ruft die Bürger unmittelbar nach Ende des 1. Weltkriegs dazu auf, zu wählen. Es ist die erste demokratische Wahl in Deutschland und der Beginn der Weimarer Republik. Wörtlich: "Jeder tue seine Pflicht und übe sein Wahlrecht aus! Männer und Frauen, geht am 19. Januar zur Wahlurne! Deutsche! Schafft nach innen und außen Klarheit. So wird gewählt. Einwurf des Wahlzettels in geschlossenem Briefumschlag in die neue Wahlurne." In der inszenierten Abbildung sind drei Frauen und drei Männer zu sehen, als Zeichen für das Frauenwahlrecht. Ein Mann, sitzend, beobachtet den korrekten Einwurf des Wahlzettels. (Quelle: Wikimedia)

 

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