Die Literatur soll gegenüber jeder Erniedrigung der Menschenwürde stehen, sie kann zeigen und bestätigen, dass es unzählige Wahrnehmungsmöglichkeiten gibt, dass wir die Worte, mit denen wir denken, „abwaschen“ und „anders“ verwenden können, dass wir „anders“ leben können, dass schöpferische Freiheit und Seinsgestalt grenzenlos sind. Die Literatur ist für mein Leben die Gesamtheit aller Formen der Tapferkeit, der Kunst, der Liebe, der Freundschaft und des Denkens, die dem Menschen erlauben, weniger Sklave zu sein: Die Literatur so zu leben, ist die reinste Form der Liebe.
Radka Denemarková studierte Germanistik und Bohemistik an der Karls-Universität in Prag und promovierte 1997 mit einer Arbeit über die semiotische Problematik von Dramatisierungen. Später arbeitete sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für tschechische Literatur der Akademie der Wissenschaften der Tschechischen Republik und war gleichzeitig Lektorin und Dramaturgin am Prager Divadlo Na zábradlí (Theater am Geländer). Seit 2004 ist sie freiberuflich tätig. Radka Denemarková übersetzt Theaterstücke aus dem Deutschen und schreibt Drehbücher zu Dokumentarfilmen. Zu ihren Prosawerken zählen u. a. Peníze od Hitlera, deutsch: Ein herrlicher Flecken Erde (2006), 2007 erhielt sie dafür den Magnesia Litera-Preis.
Moderation: Dr. Raija Hauck
Das Maß unserer provokativen Hoffnung
Öffentlicher Abendvortrag
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