AUSFALL: Der sterbliche Gott. Staat und Revolution in Russland

Öffentlicher Abendvortrag
Foto: privat

Revolutionen kommen unerwartet. Sie unterbrechen den Lebensfluss, bringen Unvorhergesehenes in die Welt. Nicht Ungleichheit und Ungerechtigkeit sind der Grund, auf dem sich Revolutionen vollziehen, sondern der Zerfall der Autorität und das Unvermögen der Herrschenden, sich an der Macht zu halten. Im Ausnahmezustand setzen sich stets die Entschlossenen durch, die Machtfragen durch Entscheidungen beantworten. Am Ende muss aber auch der Revolutionär absichern, was er sich erkämpft hat. Davon handelt mein Vortrag: Vom Ort und der Zeit der Machtnahme und der Machtsicherung.

Jörg Baberowski ist Historiker und Gewaltforscher und besetzt seit 2002 die Professur für Geschichte Osteuropas an der Humboldt-Universität zu Berlin. Zu seinen Veröffentlichungen zählen: Der Rote Terror. Die Geschichte des Stalinismus (2003), Der Sinn der Geschichte. Geschichtstheorien von Hegel bis Foucault (2005) und Verbrannte Erde. Stalins Herrschaft der Gewalt (2012). Verbrannte Erde wurde 2012 mit dem Preis des Leipziger Buchmesse ausgezeichnet und stand mehrere Wochen auf der „Spiegel“-Bestsellerliste.

Moderation: Professor Dr. Andreas Ohme (Greifswald)


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