Ethik als begleitende transdisziplinäre Reflexionen in Lehre und Forschung

Podiumsdiskussion
Professor Dr. Jens Hartmann (Hochschule Anhalt, Fachbereich Angewandte Biowissenschaften und Prozesstechnik) und Sebastian Laacke M. A. (Universitätsmedizin Greifswald, Institut für Ethik und Geschichte der Medizin)

Die neue Wissenschaftler- und Ingenieursgeneration steht derzeit vor besonderen Herausforderungen: die Entwicklung und Einbindung innovativer Technologien zur Eindämmung des Klimawandels, die Mitgestaltung bei den anstehenden ökologischen und ökonomischen Umwälzungen, dem Begegnen von wachsendem Populismus und Technik-Anfeindungen und dem Leben in zunehmenden, teilweise bedrohlichen, internationalen Konfliktherden.  Unsere Ingenieur-Studiengänge Life Science Engineering an der Hochschule Anhalt bestehen mit mehr als 90% aus MINT-Modulen. Damit erfüllen sie die fachlichen Qualitätsansprüche an die Ingenieursausbildung in Deutschland. Spezielle Führungskompetenzen, Argumentationen von Standpunkten und ethische Handlungsoptionen und -reflexionen bei fachlichen, personellen und gesellschaftlichen Aufgaben bezüglich oben genannter Herausforderungen sollten jedoch zukünftig und flächendeckend an Universitäten und Hochschulen stärker angeboten werden. 

Jens Hartmann ist seit 2001 Professor für Physikalische Chemie, zunächst an der Fachhochschule Magdeburg-Stendal und seit 2006 an der Hochschule Anhalt. Seit 2016 lehrt er im erstmals angebotenen Modul Ingenieurethik.

Wissenschaftliche Forschung bewegt sich im normativen Spannungsfeld zwischen grundgesetzlich verankerter Forschungsfreiheit, wissenschaftsinternen Normen und Wertvorstellungen, den schutzwürdigen und schutzbedürftigen Belangen teilnehmender Individuen und den Bedürfnissen und Interessen der Gesellschaft. Am Beispiel der medizinischen Forschung am Menschen soll im Vortrag skizziert werden, was Ethik in der Forschung bedeutet, warum sie wichtig ist und was sie (auch über den Bereich der Medizin hinaus) beitragen kann, um sich in diesem Spannungsfeld zu orientieren.

Sebastian Laacke ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Greifswalder Institut für Ethik und Geschichte der Medizin und Mitglied der Ethikkommission an der Universitätsmedizin Greifswald. Er beschäftigt sich mit ethischen Fragen der (medizinischen) Forschung am Menschen in Theorie und Praxis. In seiner Dissertation untersucht er ethische und epistemologische Aspekte des Einsatzes sogenannter Künstlicher Intelligenz im Bereich der psychischen Gesundheit.

Moderation: Dr. Christian Suhm

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Zugang zum virtuellen Hörsaal des Kollegs

Organisatorische Hinweise 
Das Alfried Krupp Wissenschaftskolleg versucht, diese Veranstaltung auch live als Zoom-Meeting bereitzustellen, in dem sich Zuschauende über den Chat schriftlich beteiligen können.

  • Wir freuen uns, wenn Sie bei der Einwahl in Zoom Ihren Klarnamen angeben. Selbstverständlich können Sie an der Veranstaltung auch unter einem Pseudonym teilnehmen.
  • Eine Liste aller Teilnehmenden ist für alle Beteiligten während der gesamten Veranstaltung einsehbar.
  • Während des Vortrages sind die Mikrofone der Zuschauenden alle automatisch stumm geschaltet, um keine störenden Hintergrundgeräusche zu erzeugen. Die Kamera der Zuschauenden kann gern von Ihnen während des Vortrages angeschaltet werden.
  • Während der gesamten Veranstaltung können Wortmeldungen bzw. Fragen schriftlich im Chat gestellt werden.

Aufzeichnung 
Die Veranstaltung wird aufgezeichnet, um sie für die Mediathek des Kollegs zu nutzen. In der Aufzeichnung wird nur der/die Vortragende, dessen/deren Präsentation sowie der Moderator/die Moderatorin zu hören bzw. zu sehen sein. Chatbeiträge werden nicht aufgezeichnet. Ein „REC“-Zeichen am Bildrand informiert die Teilnehmenden. Sobald alle Beteiligten an der Aufzeichnung der Nutzung zugestimmt haben und alle Nutzungsrechte vorliegen, wird die Aufzeichnung auch in der Mediathek zu finden sein.


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