Forschung geglückt, Spezies tot? Wieviel Wissenschaft braucht der Naturschutz?

Öffentlicher Abendvortrag

Der Aufwand, der im Vorfeld großer Bauvorhaben betrieben wird, um einzelne Vorkommen gefährdeter Spezies zu erforschen, wird in der Öffentlichkeit oft kontrovers diskutiert. Auch Naturschützer bezweifeln gelegentlich den Sinn wissenschaftlicher Forschung. So gibt es weltweit eine ganze Reihe von Arten, die weiter aussterben, obwohl Forscher die Ursachen und möglichen Gegenmittel genau kennen. Wieviel wissenschaftliche Forschung braucht also ein gelingender Naturschutz? Oder sollte die Frage anders gestellt werden? Gerald Kerth und Philipp P. Thapa diskutieren konzeptionelle Voraussetzungen für einen gelingenden Naturschutz und ihre eigenen Rollen als Naturschutzforscher.  

Gerald Kerth lehrt und forscht seit 2010 an der Universität Greifswald, wo er die Arbeitsgruppe „Angewandte Zoologie und Naturschutz“ leitet. Seine internationale Arbeitsgruppe kombiniert verhaltensbiologische, ökologische und molekulare Methoden, um Fragen an der Schnittstelle von Evolutions-, Verhaltens- und Naturschutzbiologie zu untersuchen. Im Fokus der Forschung stehen dabei Fledermäuse für deren Schutz sich Gerald Kerth seit seiner Jugend engagiert. 

Philipp P. Thapa studierte Landschaftsökologie, arbeitete im Naturschutz in Nepal, und wurde Übersetzer, Entwicklungshelfer, Wissenschaftlicher Mitarbeiter und Callcenteragent. Jetzt lehrt er Umweltethik und Nachhaltigkeitstheorie an den Universitäten Greifswald und Freiburg. In Greifswald arbeitet er an der Professur für Umweltethik und baut die Forschungswerkstatt Environmental Humanities auf.

Moderation: Dr. Christian Suhm

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