Lokale Systeme in der Geometrie und der Arithmetik

Digitaler Vortrag
Foto: mit der freundlichen Genehmigung vom Mathematischen Forschungsinstitut Oberwolfach

Galois entwickelte 1829 kurz vor seinem Tode mit 20 Jahren die Galois-Theorie für Körper. Riemann definierte 1851 den Begriff der Riemannschen Flächen und zeigte den tiefliegenden Riemannschen Existenzsatz. Poincaré entwickelte 1895 die Theorie der Fundamentalgruppen topologischer Räume. Grothendieck verstand 1960, dass diese Begriffe alle zueinander analog sind, für Galois auf der arithmetischen Seite, für Riemann und Poincaré auf der geometrischen Seite. 
Die aktuelle Forschung ist damit beschäftigt zu verstehen, wie tief die Arithmetik mit der Geometrie verknüpft ist. Deligne entwarf in den 80er Jahren den Begriff der „arithmetischen Geometrie“. In diesem Rahmen besteht ein aktuelles Problem darin, arithmetische Objekte in einer geometrischen Situation zu charakterisieren.

Hélène Esnault war ab 1990 Professorin an der Universität Duisburg-Essen, zuvor war sie am Max-Planck-Institut für Mathematik in Bonn und an der Universität Paris VII tätig.  Ab 2012 hatte sie die erste Einstein-Professur an der Freien Universität Berlin inne, 2019/20 war sie Professorin am Institute of Advanced Studies in Princeton. Sie ist Mitglied von vier Akademien. 2018 war sie im Preiskomitee der Fields-Medaille. 2009 wurde ihr an der Vietnam Academy of Sciences and Technology in Hanoi und 2013 an der Université Rennes der Ehrendoktor verliehen. 2001 erhielt sie den Doisteau-Blutet Preis der Académie des Sciences in Paris, 2003 den Leibniz Preis der deutschen  Forschungsgemeinschaft, 2019 die Georg-Cantor-Medaille der Deutschen Mathematiker-Vereinigung.

Begrüßung: Professorin Dr. Ulla Bonas
Moderation: Professorin Dr. Ines Kath

Zugang zur Digital Lecture
Das Alfried Krupp Wissenschaftskolleg bietet diese Veranstaltung live als digitalen Vortrag an. Der Zugang zu den Vorträgen wird über die Software Zoom bereitgestellt. 15 Minuten vor Veranstaltungsbeginn leitet der Link zu einem Wartebereich von Zoom weiter. Zum angekündigten Veranstaltungsbeginn werden dann die Teilnehmenden automatisch in den digitalen Hörsaal weiter geleitet. Die Handreichung zur Digital Lecture gibt Hilfestellungen im Umgang mit der App Zoom.

Aufzeichnung der Digital Lecture
Diese Digital Lecture wird aufgezeichnet werden, um sie für die Mediathek des Kollegs zu nutzen. In der Aufzeichnung wird nur der Vortragende, dessen Präsentation sowie der Moderator/die Moderatorin zu hören bzw. zu sehen sein. Chatbeiträge sowie Fragen und Antworten werden nicht aufgezeichnet. Ein „REC“-Zeichen am rechten oberen Bildrand informiert die Teilnehmenden über die aktuelle Aufzeichnung.

Zugang zum virtuellen Hörsaal des Kollegs

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