Marschieren. Choreografische Interventionen

Öffentlicher Abendvortrag

Marschieren ist eine Form kollektiver Bewegung im öffentlichen Raum. Es manifestiert sich als Parade, als militärischer (Auf-)Marsch, als unisone Choreografie, und artikuliert und repräsentiert politische und ästhetische Regimes des „An-Ordnens“.
Im Vortrag wird gefragt, was geschieht, wenn im Tanz das Marschieren thematisiert ist: Wie wird das Verhältnis von Kollektiv und Individualität verhandelt? Im Blick auf die Tanzmoderne und zeitgenössischen Tanz werden choreografische Muster zwischen Gleichschritt und Fehltritt verfolgt. Was geschieht, wenn das Marschieren, als „Ornament der Masse“ (Siegfried Krakauer) bricht? Zeigt sich genau hier das politische Potenzial choreografisch-tänzerischer Intervention?

Gabriele Brandstetter ist Seniorprofessorin für Tanz- und Theaterwissenschaft an der Freien Universität Berlin. Seit Januar 2022 ist sie mit einem Projekt zu „Intervenierenden Choreographien“ am SFB 1512 „Intervenierende Künste“ beteiligt. Ihre Forschungsschwerpunkte sind: Geschichte und Ästhetik von Tanz, Theater und Literatur vom 18. Jahrhundert bis zur Gegenwart, Virtuosität in Kunst und Kultur sowie die Beziehung von Körper, Bild und Bewegung.

Moderation: Professorin Dr. Susanne Foellmer

Hinweis: Für diese Veranstaltung wird es keinen Livestream geben.


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