Medizinisches Symposium „Bildgebung in der Grundlagenforschung“

Symposium

Professor Dr. Claus D. Claussen
Ganzkörperbildgebung: Paradigmenwechsel in der Radiologie?

In den letzten 10 Jahren sind enorme technologische Fortschritte bei den Schnittbildverfahren erreicht worden. Ganzkörper-Untersuchungen mittels Computertomographie sind zur unerlässlichen Routinediagnostik geworden und z.B. aus der Traumatologie und Onkologie nicht mehr wegzudenken. Auch die Entwicklung der modernen Ganzkörper-MR-Technologie ermöglicht es, den ganzen Körper mit hoher räumlicher Auflösung und unterschiedlichem Kontrast zu untersuchen. Zudem können morphologische und funktionelle Verfahren wie PET/CT, MR/PET und auch diffusionsgewichtete MRT kombiniert werden. Die hohen Datenvolumina stellen dabei hohe Anforderungen an die Bildnachbearbeitung, -befundung und -dokumentation. Die Entwicklungen in der Computertechnologie erlauben die interaktive Befundung von 3D-Datensätzen. Die Möglichkeit, nicht nur Körperteile sondern auch den ganzen Körper und damit systemische Krankheitsaspekte zu untersuchen, hat zu einem Paradigmenwechsel in der Radiologie geführt.

Professor Dr. Bernd J. Pichler
Multimodale Kleintierbildgebung: Die Fusion von Morphologie und Funktion

In den letzten Jahren hat sich die Kleintierbildgebung zu einem wichtigen Werkzeug der biomedizinischen Forschung entwickelt. Derzeit stehen hochauflösende Kleintiertomographen wie Positronen-Emissions-Tomographie (PET), Computer-Tomographie (CT) und Magnet-Resonanz-Tomographie (MRT) zur Verfügung. Ähnlich wie im klinischen Bereich bei Patienten liefern die einzelnen Geräte komplementäre Informationen über physiologische oder pathologische Vorgänge in vivo. Eine Kombination von unterschiedlichen Geräten wäre deshalb für viele wissenschaftliche Fragestellungen von großem Nutzen. Unsere Arbeitsgruppe hat einen kombinierten Kleintier-PET-MR-Tomgraphen entwickelt, mit dem erste Studien an Mäusen erfolgreich durchgeführt wurden. Auf Grund der simultanen PET-MR-Bildgebung können unterschiedliche funktionelle Prozesse zeitlich korreliert dargestellt und räumlich hochgenau überlagert werden.   

Moderation: Professor Dr. Heyo K. Kroemer


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