Die Greifswalder Ostsee-Konferenz für wissenschaftliche Theologie versammelt zum ersten Mal nach den politischen und gesellschaftlichen Umbrüchen in Osteuropa die theologischen Fakultäten der „Kontaktzone Mare balticum“ an einem Ort. Dabei geht es zunächst um eine Standortbestimmung im Hinblick auf jene Transformationsprozesse, denen die Arbeit der wissenschaftlichen Theologie in ihren jeweiligen Kontexten in den letzten fünfzehn Jahren unterworfen gewesen ist. Das Stichwort „Ökumene“ trägt dabei der Tatsache Rechnung, dass im Ostseeraum seit der Reformation die Traditionen lutherischer, katholischer und orthodoxer akademischer Ausbildung nebeneinander bestehen und vielfach aufeinander bezogen sind. Im Plural der „Theologien” ist die Bandbreite abgebildet, die nicht nur das interkonfessionelle, sondern auch das innerkonfessionelle Spektrum der Theologie aufweist. Die Greifswalder Ostsee-Konferenz für wissenschaftliche Theologie nimmt eine alte Tradition auf — jedoch auf der Basis einer völlig neuen Konzeption. Ermittelt werden sollen die Perspektiven einer künftigen Zusammenarbeit der theologischen Fakultäten im Ostseeraum, die auf aktuelle Problemstellungen unmittelbar zu reagieren vermag.
Wissenschaftliche Leitung:
Professor Dr. Christfried Böttrich (Greifswald)