Praktiken der Erinnerung – Holocaust und Nationalsozialismus im Deutschunterricht der Zukunft

Interdisziplinäre Fachtagung

Die aktuellen gesellschaftlichen Entwicklungen zeigen, dass die Auseinandersetzung mit Holocaust und Nationalsozialismus in der Bundesrepublik Deutschland nach wie vor von großer und inzwischen wieder zunehmender Bedeutung ist. Zu beobachten sind Entwicklungen wie ein kontinuierlicher Anstieg antisemitischer Straftaten und die zunehmende Verbreitung judenfeindlichen Gedankenguts im Internet, denen die Bundesregierung aktuell mit einer Nationalen Strategie gegen Antisemitismus zu begegnen versucht.

Der Schule als einer der zentralen gesellschaftlichen Sozialisationsinstanzen kommt in diesem Prozess eine besondere Bedeutung zu. Die Auseinandersetzung mit Holocaust und Nationalsozialismus ist hier zwar fest verankert, erscheint aber sowohl quantitativ wie auch inhaltlich in sehr unterschiedlichen Ausprägungen. Deutlich wird, dass Erinnern als kulturelle Praxis den Lebens- und Lernvoraussetzungen nachwachsender Generationen angepasst und auch der Erinnerungsbegriff selbst aktualisiert und reformuliert werden muss. Die Tagung will sich diesem Wandel und den daraus resultierenden neuen Herausforderungen aus unterschiedlichen fachdidaktischen, aber auch inter- und transdisziplinären Perspektiven widmen und das Leitfach Deutsch in diesem spezifischen Themenbereich neu vermessen.  

Die Tagung adressiert angesichts der aktuellen chronologischen Schwellensituation der Thematik von Holocaust und Nationalsozialismus ein breites inhaltliches Spektrum. Ziel der Tagung ist, theoretische, empirische, konzeptuelle und praxeologische Perspektiven der Aktualisierung und Adaptierung von Lehr-Lern-Prozessen zu Holocaust und Nationalsozialismus im Deutschunterricht unter den Bedingungen aktueller gesellschaftlicher Entwicklungsprozesse zusammenzuführen.

Teilnahme auf Einladung

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