Streiten als Kultur – ist das nicht ein Widerspruch?

Podiumsdiskussion

Können Streit und der Wille zur Veränderung zwei Seiten einer Medaille sein? Im Aufbegehren gegen Feudalgesellschaft und reines Nützlichkeitsdenken war Ernst Moritz Arndt streitbar bis über die Grenze des Sagbaren hinaus. Lehren daraus zu ziehen und Brücken zu bauen, ist Aufgabe der Ernst-Moritz-Arndt-Gesellschaft. Dies definiert den Begriff der Streit-„Kultur“. In diesem Sinne laden die Arndt-Gesellschaft und das Alfried Krupp Wissenschaftskolleg dazu ein, sich einen vertiefenden Zugang zum Thema Streit zu verschaffen.

„Machloket“, die konstruktive Kontroverse, ist laut Landesrabbiner Yuri Kadnykov fester Bestandteil jüdischer Theologie. Was bedeutet dieses Streitverständnis – nicht zuletzt unter den aktuellen Vorzeichen - für die jüdische Lebenspraxis? Auf die wissenschaftliche Streit- und Debattenkultur und ihre Gefährdungen durch außerwissenschaftliche Einwürfe geht aus dem Max-Planck-Institut für Plasmaphysik Prof. Dr. Robert Wolf ein. Dass Theater als Kunst des Unmöglichen unbedingt von Streitkultur lebt, ist Essenz der Arbeit am Theater Vorpommern – so Chefdramaturg Oliver Lisewski. Muss Streit also einen schlechten Leumund haben? Was hat es mit dem Satz von Altkanzler Helmut Schmidt auf sich: Eine Demokratie, in der nicht gestritten wird, ist keine? An diesem Abend wird es insofern auch um das Verhältnis von Streitkultur und aktueller Politik gehen.

Podium: 

  • Klaus-Michael Erben (Ernst-Moritz-Arndt-Gesellschaft) 
  • Yuriy Kadnykov M.A. (Landesrabbiner des Landesverbandes der Jüdischen Gemeinden in Mecklenburg-Vorpommern)
  • Oliver Lisewski (Chefdramaturg am Theater Vorpommern)
  • Professor Dr. Robert Wolf (Wissenschaftliches Mitglied und Direktoriumsmitglied im Max-Planck-Institut für Plasmaphysik)

Moderation: Professor Dr. Roland Rosenstock

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Zugang zum virtuellen Hörsaal des Kollegs

Organisatorische Hinweise 
Das Alfried Krupp Wissenschaftskolleg versucht, diese Veranstaltung auch live als Zoom-Meeting bereitzustellen, in dem sich Zuschauende über den Chat schriftlich beteiligen können.

  • Wir freuen uns, wenn Sie bei der Einwahl in Zoom Ihren Klarnamen angeben. Selbstverständlich können Sie an der Veranstaltung auch unter einem Pseudonym teilnehmen.
  • Eine Liste aller Teilnehmenden ist für alle Beteiligten während der gesamten Veranstaltung einsehbar.
  • Während des Vortrages sind die Mikrofone der Zuschauenden alle automatisch stumm geschaltet, um keine störenden Hintergrundgeräusche zu erzeugen. Die Kamera der Zuschauenden kann gern von Ihnen während des Vortrages angeschaltet werden.
  • Während der gesamten Veranstaltung können Wortmeldungen bzw. Fragen schriftlich im Chat gestellt werden.

Aufzeichnung 
Die Veranstaltung wird aufgezeichnet, um sie für die Mediathek des Kollegs zu nutzen. In der Aufzeichnung wird nur der/die Vortragende, dessen/deren Präsentation sowie der Moderator/die Moderatorin zu hören bzw. zu sehen sein. Chatbeiträge werden nicht aufgezeichnet. Ein „REC“-Zeichen am Bildrand informiert die Teilnehmenden. Sobald alle Beteiligten an der Aufzeichnung der Nutzung zugestimmt haben und alle Nutzungsrechte vorliegen, wird die Aufzeichnung auch in der Mediathek zu finden sein.


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