Wie weit geht Ethik? Grenzen der Normativität im außerhumanen Bereich

Öffentlicher Abendvortrag

Eine der umstrittensten Fragen der Umweltethik ist die nach dem Umfang der Moralgemeinschaft: Welchen Naturwesen gebührt nicht nur aufgrund menschlicher Interessen, sondern auch um ihrer selbst willen Rücksichtnahme? Martin Langanke vertritt die Auff assung, dass sich die Moralgemeinschaft aus allen Lebewesen aufbaut, die Träger von Interessen sind. Dabei fungiert die Fähigkeit zu meidendem und vorziehendem, d.h. wertendem Verhalten als Minimalkriterium. Demgegenüber argumentiert Martin Gorke für die Zuschreibung eines Eigenwerts an die gesamte Natur. Denke man den universalen Charakter von Moral konsequent zu Ende, verbiete es sich, bestimmte Naturwesen aus der Moralgemeinschaft auszuschließen.

Martin Gorke ist seit 2016 Professor für Umweltethik an der Universität Greifswald. Er studierte Biologie und Philosophie an den Universitäten Bochum und Bayreuth. Anschließend war er sieben Jahre lang Naturschutzwart auf der Vogelhallig Norderoog. 2008 habilitierte er sich im Fach Umweltethik. Martin Langanke studierte Philosophie, Evangelische Theologie, Neuere Deutsche Literaurwissenschaft und Biologie an den Universitäten Augsburg und Erlangen-Nürnberg. Seit 2009 ist er an der Theologischen Fakultät der Universität Greifswald tätig. Dort habilitierte er sich im Wintersemester 2016/17.

Moderation: Dr. Christian Suhm

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