Caspar David Friedrichs ausgesprochenes Interesse an der Natur zieht sich durch sein gesamtes Werk und steht im engen Zusammenhang mit einem Kunstbegriff, in welchem Natur, Kunst und Religion auf das Engste miteinander verbunden sind. Der Vortrag widmet sich der künstlerischen Individualität und unverwechselbaren Originalität Friedrichs, indem er zwei neu entdeckte und bislang gänzlich unbekannte Zeichnungen aus kennerschaftlicher Sicht vorstellt und kunsthistorisch in Friedrichs zeichnerisches Oeuvre einordnet. Den großen Rahmen für die Ausführungen zu Friedrichs Zeichenkunst wird ein Überblick über die gebräuchlichsten Zeichentechniken und Zeichenmittel zu Beginn des 19. Jahrhunderts bilden.
Christina Grummt (*1959 in Königs Wusterhausen) ist Kunsthistorikerin und Austellungskuratorin. 1999 promovierte sie mit einer Arbeit über den Berliner Maler Adolph Menzel und ist seitdem mit der Edition des über 1000 Werke umfassenden Handzeichnungsoeuvres von Caspar David Friedrich befasst. Derzeit ist sie Caspar David Friedrich Fellow am Alfried Krupp Wissenschaftskolleg und schließt die Arbeiten am Katalog der Handzeichnungen ab.
Moderation: Professor Dr. Friedrich Wagner