Exkursion nach Osnabrück

Das Junge Kolleg besuchte das Morgenland-Festival der Friedensstadt Osnabrück

Von Melina Hubel
Vom 14. bis zum 16. Juni 2019 besuchte das Junge Kolleg auf Einladung von Herrn Professor Altendorf Osnabrück, um das 15-jährige Jubiläum des Morgenland-Festivals zu begehen. Am Abend der Ankunft erwartete die Jungen Kollegiat*innen bereits der erste Programmhöhepunkt: In der Kirche St. Marien lauschten sie dem Eröffnungskonzert des Festivals und waren beeindruckt von der melancholischen Wirk-mächtigkeit des Gesanges Alim Qasimovs.

Am Folgetag eröffnete ein Seminar mit zwei besonderen Weltmusikern das Programm. Im kleinen Kreis diskutierten Kiya Tabassian und Sandeep Bhagwati mit dem Jungen Kolleg über die Gestaltungs-möglichkeiten und – Schwierigkeiten globaler Musikprojekte.

Am Nachmittag führte Herr Professor Vogtherr, der Lehrstuhlinhaber für Geschichte des Mittelalters der Universität Osnabrück, die Jungen Kollegiat*innen durch die Innenstadt. Dabei erfuhren sie viel Wissenswertes über Verhandlungskonventionen und den Westfälischen Frieden. Auch die Zuwendungen vieler Herrscher, unter anderen Karls des Großen und Wilhelms I., fanden als Dank ihre Verewigung in der Fassade des Rathauses. Die teils erhaltenen mittelalterlichen Baustrukturen faszinierten die Jungen Kollegiat*innen besonders. Sowohl ein altes Warenhaus als auch die im Mittelalter von Juden bewohnte Marienstraße ließen die historische Stadtgestalt erahnen.

Der Sonntag stand thematisch im Zeichen der aktuellen Vortragsreihe des Jungen Kollegs. Professor Sven Walter, Kognitionswissenschaftler der Universität Osnabrück, referierte im Seminarraum des Hotels über die Notwendigkeit interdisziplinärer Ansätze bei der Klärung der Frage, ob es einen freien Willen gäbe. Gegen Ende dieses Kolloquiums konnten die Jungen Kollegiat*innen ihre Eindrücke und Standpunkte, die während der Reihe in Greifswald erarbeitet worden waren, produktiv in die Abschlussdiskussion einbringen.