Bilderbuch Wissenschaft? Zur Rolle visueller Darstellungen im Erkenntnisprozess

Fellow Lecture,Öffentlicher Abendvortrag
Foto: Vincent Leifer

Visualisierungen spielen eine wichtige Rolle in den Wissenschaften. Sie sind sowohl Gegenstand der Forschung als auch Mittel zur Kommunikation erzielter Ergebnisse. Was aber ist ihr Status in diesen Praxen und Kontexten? Gerade wenn es um Erkenntnisprozesse geht, trifft man immer noch auf eine eher kritische Haltung. Sind sie nicht nur heuristische Hilfsmittel und somit eigentlich überflüssig? Wissenschaftler sehen das scheinbar anders. Trotz knapper Ressourcen (z.B. Publikationsmittel) legen sie viel Wert auf visuelle Darstellungen. Im Vortrag wird dieses Spannungsverhältnis zwischen (wissenschaftlicher) Praxis und (Wissenschafts-)Theorie analysiert und der Frage nach dem epistemischen Status wissenschaftlicher Visualisierungen auf den Grund gegangen.

Nicola Mößner ist Habilitandin am Philosophischen Institut der RWTH Aachen. Sie studierte Germanistik (mit dem Schwerpunkt „Theater und Medien“), Philosophie und Politologie an der Universität Hamburg. 2009 wurde sie an der Westfälischen Wilhems-Universität Münster im Fach Philosophie mit einer Arbeit zum Thema „Wissen aus dem Zeugnis anderer – der Sonderfall medialer Berichterstattung“ promoviert. Sie war Visiting Scholar am Department of Philosophy der Columbia University, New York und wurde 2011 mit dem Essaypreis des Forschungsinstituts für Philosophie in Hannover (FIPH) für ihre Arbeit „Können Bilder Argumente sein?“ ausgezeichnet. Ihre Arbeitsschwerpunkte liegen in der Wissenschaftstheorie, der sozialen Erkenntnistheorie und der Bildtheorie.

Moderation: Professor Dr. Michael Astroh

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