Bildung, Geselligkeit, Identität. Chorsingen im Ostseeraum im frühen 19. Jahrhundert

Internationale Fachtagung

Chorsingen prägt in vielfältiger Weise die europäische Musikkultur. Allein in der Bundesrepublik Deutschland belief sich im Jahr 2002 die Zahl der Chöre bei vorsichtiger Schätzung auf ca. 61.000 mit insgesamt 3.2 Millionen Mitgliedern. Hinzu kommt das gemeinsame Singen bei Familienfeiern, in Kindergärten, Schulen, Kirchengemeinden und Vereinen, ganz zu schweigen von Fan-Chören im Sport und bei Rock- und Pop-Konzerten. Die Suche nach den historischen Anfängen derart vielfältigen Chorgesangs führt in das späte 18. und frühe 19. Jahrhundert. In diesem Zeitraum erhielt das Singen in vielen Ländern Europas einen neuen Stellenwert. Es trat hinaus aus dem traditionellen Bereich von Kirche, Schule und Haus und wurde zum Gegenstand auch öffentlicher bürgerlicher Musikkultur. Inwiefern hier neue Strukturen – u.a. Sing- und Gesangvereine, Lehrerseminare, höhere Töchterschulen und Mädchenpensionate – zu den herkömmlichen traten, neue Entwicklungen auslösten und das Chorsingen mit anderen Funktionen verbunden wurde, dies soll im Rahmen der Greifswalder Tagung für den Ostseeraum im frühen 19. Jahrhundert vergleichend untersucht werden.

Wissenschaftliche Leitung:
Dr. Martin Loeser (Greifswald)

Referenten:
Stefanie Acquavella-Rauch (Mainz)
Friedhelm Brusniak (Würzburg)
Joachim Kremer (Stuttgart)
Harald Lönnecker (Chemnitz / Koblenz)
Martin Loeser (Greifswald) 
Ekkehard Ochs (Greifswald)
Andreas Önnerfors (Gothenburg)
Kristel Pappel (Tallinn)
Danute Petrauskaite (Klaipeda)
Danuta Popinigis (Gdańsk)
Ilze Šarkovska-Liepina (Riga)
Andreas Waczkat (Göttingen)
Jolanta Woźniak (Gdańsk)

Information:
Siri Hummel M. A.
Tagungsbüro
Alfried Krupp Wissenschaftskolleg Greifswald
D - 17487 Greifswald
Telefon +49 (0) 3834 / 420 - 5029
Telefax +49 (0) 3834 / 420 - 5005
siri.hummel@wiko-greifswald.de

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