Caspar David Friedrich: Das Künstlersubjekt und die Grenzen des Mediums

Caspar-David-Friedrich-Vorlesung,Öffentlicher Abendvortrag

Bei Caspar David Friedrich wird das Künstlersubjekt zu einer geradezu gesetzgebenden Instanz. Was gewöhnlich als Ausdruck romantischer Subjektivität verstanden wird, übernimmt für sein künstlerisches Werk und dessen Rechtfertigung eine zentrale Funktion. Diese kommt gerade da zum Tragen, wo der Maler in Konflikt mit zeitgenössischen Kunstanschauungen gerät und mit seiner Malerei bewusst und auf provozierende Weise die ästhetischen Vorstellungen von den Mediengrenzen verletzt.  Der Vortrag behandelt die Zusammenhänge zwischen Friedrichs Selbstverständnis als Künstler und seinen künstlerischen Strategien und bietet vor diesem Hintergrund eine eigene Interpretation der Auseinandersetzungen um seine Malerei in der zeitgenössischen Kunstkritik und Medientheorie.

Christian Scholl (* 1971) ist Leiter der Forschungsgruppe „Romantikrezeption, Autonomieästhetik und Kunstgeschichte“ im Rahmen des Emmy Noether-Programms der DFG in Göttingen. Er habilitierte sich 2005 mit dem Thema „Romantische Malerei als neue Sinnbildkunst“. Ferner widmete er sich in weiteren Schriften der Sakralarchitektur des 12. Jahrhunderts und dem Kunst- und Architekturverständnis des Klassizismus und der Romantik.

Moderation: Professor Dr. Klaus Fesser


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