Das antike Christentum und die heidnische Kultur oder: Warum hat „Heidnisches“ die Christianisierung des Römischen Reiches überlebt?

Fellow Lecture,Öffentlicher Abendvortrag

Mit dem Christentum trat in die Welt der Antike eine neue Größe ein, die sich bewusst von der römischen Mehrheitsgesellschaft absetzte, sich aber dennoch nicht als eine nur partikulare Religion verstand. Das antike Christentum hatte daher von Anfang an zur Kultur seiner heidnischen Umwelt eine zumindest ambivalente Einstellung, die immer wieder in vehemente Zurückweisung umschlug. Ausgehend vom Beispiel des Theologen Klemens von Alexandrien, der an der Wende vom 2. zum 3. Jahrhundert lebte, geht der Vortrag der Frage nach, wieso die Christianisierung des Römischen Reiches später nicht zwangsläufig das Ende der gesamten antiken Kultur zur Folge hatte.

Annette von Stockhausen (*1972) ist Altphilologin und Kirchenhistorikerin an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg. Sie promovierte mit der Arbeit „Untersuchungen zur Spätzeit des Athanasius von Alexandrien. Vorläufige Edition, Einleitung, Übersetzung und Kommentar der Epistula ad Afros“ und arbeitete im Anschluss an der von der DFG geförderten Edition der Werke des Athanisus mit. Seit Oktober 2007 ist sie Fellow am Alfried Krupp Wissenschaftskolleg und übersetzt und kommentiert den Protreptikos des Klemens von Alexandrien.

Moderation: Professor Dr. Dr. Hans-Georg Thümmel


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